Eier, Hühner und das Stromnetz, Männerbäuche und Kater Moritz

   2022-03-07 德语听力网9880
核心提示:Guten Tag liebe Freunde und herzlich willkommen zur fnften Ausgabe von Typisch Helene. Heute haben wir den 9. April, und das bedeutet, dass wir nach Weihnachten und Fasnacht nun auch Ostern hinter uns haben. Das ist auch das Thema in der he

Guten Tag liebe Freunde und herzlich willkommen zur fünften Ausgabe von "Typisch Helene". Heute haben wir den 9. April, und das bedeutet, dass wir nach Weihnachten und Fasnacht nun auch Ostern hinter uns haben. Das ist auch das Thema in der heutigen Sendung: Wir reden nämlich über Hühner und das Stromnetz [1], über Männerbäuche - und über eine Katze, die Pommes Chips liebt. 
 
 
Vor wenigen Tagen hat man in der ganzen christlichen Welt Ostern gefeiert. Ostern symbolisiert zwar die Auferstehung [2] von Christus, aber interessanterweise feiert man Ostern in vielen Ländern, wie auch hier in der Schweiz, nicht etwa mit christlichen Symbolen, sondern mit dem Osterhasen. Sie haben sicher erlebt, wie es geht: Der Hase versteckt die Eier in der Wohnung oder im Garten, und die Kinder müssen sie dann am Morgen vom Ostersonntag suchen. Die Kinder haben viel Spass [3] daran, und die Erwachsenen natürlich auch. Und wenn Sie jetzt in die Geschäfte gehen, sehen Sie noch Hasen und Eier aus Schokolade, aber auch Hühnereier, die bunt [4] bemalt sind und billiger verkauft werden, weil ja Ostern vorbei ist.
Nun haben Sie sich wohl schon oft gefragt, was Eier und Hasen mit Ostern und Christus zu tun haben. Da fragen Sie sich zu Recht. Denn bis heute gibt es keine Erklärung für den Hasen, der zu Ostern Eier bringt, und warum es gerade Eier sind und nicht Brot oder Käse. Dafür gibt es aber viele Theorien: Eine Theorie ist, dass das Ei ein Symbol für Fruchtbarkeit [5] ist, was natürlich gut zum Frühling passen würde. Auch der Hase ist möglicherweise ein Symbol für Fruchtbarkeit. So hat zum Beispiel die griechische Fruchtbarkeitsgöttin Aphrodite den Hasen als ihr Zeichen. Natürlich gibt es noch viel mehr Theorien über die Eier und den Hasen, aber jetzt, nach Ostern, ist es Zeit, dass wir uns fragen, wie es eigentlich den Hühnern geht, die ja alle diese Eier für das Osterfest produzieren müssen?
 
Erst kürzlich habe ich in der Zeitung gelesen, dass viele von diesen fleissigen [6] Hühnern ein trauriges Ende haben. Früher wurden Hühner, die älter sind als ein Jahr, zu Suppenhühnern verarbeitet [7]. Da man heute aber lieber thailändische Kokossuppen isst, als Suppen mit einem ganzen Huhn, sind Suppenhühner aus der Mode gekommen [8], und deshalb verarbeitet man die alten Tieren nun zu Biogas. Das heisst: Die Hühner werden direkt auf dem Bauernhof geschlachtet, ihre Kadaver sterilisiert und zu Fleischsuppe gemacht. Die Suppe wird dann in Biogas umgewandelt, und aus dem Biogas Strom hergestellt. Ziemlich viel Strom. Aus einer Tonne Suppe lässt sich nämlich so viel Strom herstellen, wie ein normaler Haushalt in drei bis vier Monaten braucht.
 
Das ist schrecklich, finden die einen. Das ist doch ganz ok, sagen die anderen. Für all die, die das schrecklich finden, kommt jetzt die gute Nachricht: Es gibt nämlich einen Weg, um zu verhindern, dass alte Hühner als Biogas enden: Denken Sie in Zukunft nicht nur an die Ostereier, sondern auch an die Tiere, die sie machen - und essen Sie ab und zu wieder mal ein Suppenhuhn. 
 
***
 
Kommen wir zu einem anderen Thema: Zum Jammern nach Ostern. Wie immer klagen Frauen jetzt nach dem vielen Essen über ihr Gewicht und hassen [9] die Schokolade, die sie gegessen haben. Interessant ist aber, dass sich längst nicht mehr nur Frauen dick fühlen, sondern auch immer mehr Männer. Ein Drittel aller Schweizerinnen und Schweizer sind heute zu dick. Und neuste Statistiken zeigen sogar, dass heute mehr Männer an Übergewicht [10] leiden, als Frauen. 
 
Lange haben sich Männer nicht um ihre Bäuche gekümmert, schliesslich ist ein Mann ein Mann, ob er nun einen Bauch hat oder nicht, und haben den Diät-Stress den Frauen überlassen. Aber das ändert sich nun. Mein Kollege Stefan ist ein wunderbares Beispiel dafür. Seit er gelesen hat, dass Bauchfett gerade bei Männern gefährlich ist, weil es das Herz belastet, ist er beunruhigt [11]. Aber noch viel schlimmer ist, dass ihn seine Freundin zu dick findet. Stefan und seine Freundin wollen nämlich im Sommer heiraten, und dann will sie einen durchtrainierten Mann an ihrer Seite. Also, hatte sich Stefan geschworen [12] nach Ostern endlich mit einer Diät zu beginnen. "Du, sag mal, hast du eine Idee, wie ich das machen kann?", fragte er mich, als wir nach Ostern wieder auf die Redaktion kamen. Er schaute auf seinen Bauch herunter. "Ich muss bis Juni zwanzig Kilo abnehmen [13], sonst komme ich nicht in meinen Hochzeitsanzug rein." Ich schaute auf seinen Tisch und zeigte auf den Schokolade-Drink, der neben seinem Computer stand: "Schau, ich würde mal auf dieses süsse Zeug [14] da verzichten und nur noch Wasser trinken", sagte ich. "Ja, aber, der Schoko-Drink gibt mir doch Energie", antwortete Stefan. "Und dann würde ich zum Znüni [15] kein Wurstbrot mehr essen." - "Was? Soll ich denn etwa hungern?", jammerte Stefan. "Ich kann mich doch nicht aufs Schreiben konzentrieren, wenn ich Hunger habe!" - "Und zum Mittagessen gibt es nur noch Salate und mageres Fleisch. Das heisst: Keine Cordon Bleus, keine Pommes Frites, keine Älpler Magronen [16] mehr." - "Aber das wird ja schrecklich langweilig", sagte Stefan. "Dann habe ich gar keinen Spass mehr am Essen." - "Und dann gehst du dreimal pro Woche eine Stunde lang ins Fitness-Center". - "Du bist grausam", sagte Stefan. "Sag mal, willst du mich eigentlich umbringen [17]?" - "Nein, aber ich möchte dir dabei helfen, dass du in den Hochzeitsanzug reinpasst". - "Also gut, also gut, okay, ich mach, was du sagst. Ich fange morgen mit dem Abnehmen an. Oder vielleicht übermorgen. Mal sehen."
 
Stefan hat bis heute nicht mit seiner Diät angefangen.
 
***
 
Und zum Schluss noch dies: Wenn meine Schwester und ihr Mann Freunde zum Abendessen einladen, gibt es immer ein grosses Fest. Wie es hier so üblich ist, gibt es zu einem schönen Essen meistens einen feinen Braten mit gutem Wein und vorher natürlich noch einen Apéritif. Das war auch so, als sie kürzlich Freunde zu ihrem Hochzeitstag eingeladen haben. Sie sind den ganzen Tag in der Küche gestanden und haben kurz bevor die Gäste kamen, zum Apéritif Nüsse, Salzstengel und Pommes Chips auf den Wohnzimmertisch gestellt. 
 
Sie waren eben dabei, den Braten aus dem Ofen zu nehmen, als sie im Wohnzimmer ein komisches Geräusch hörten. Es war, als würde jemand an einem Stück Papier kauen [18], und meine Schwester und ihr Mann rannten aus der Küche, um dem komischen Geräusch auf den Grund zu gehen. Dreimal dürfen Sie raten, wer das Geräusch verursacht hat: Mitten auf dem Tisch sass nämlich ihr Kater [19] Moritz. Er hatte den Kopf in eine Schüssel mit Pommes Chips getaucht, ass Chip um Chip und sah dabei so glücklich aus, als hätte er eine ganze Mäuseschar gefangen. 
Meine Schwester und ihr Mann gingen leise wieder in die Küche zurück. Sie wollten Moritz nicht bei seinem Festessen stören. "Katzen würden Whiskas kaufen", heisst es doch immer so schön in der Werbung [20]. Moritz hätte da sicher was anderes im Sinn gehabt.
 
***
 
Ja, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, das wars für heute. Nächstes Mal geht es nicht mehr um Hasen und Eier, sondern um Panini-Bilder und um die Abstimmung auf der Landsgemeinde im Kanton Glarus. Wir hören uns wieder am 23. April auf www.podclub.ch. Geniessen Sie ihre Zeit und denken Sie an die Suppenhühner. Ich freu mich auf Sie. Bis dann! Auf Wiederhören.
 
 
 
[1] das Stromnetz: das Netz von Elektrizität, das eine Stadt hat
[2] die Auferstehung: nach dem Tod lebendig werden
[3] der Spass: die Freude
[4] bunt: mit vielen Farben
[5] die Fruchtbarkeit: Fertilität
[6] fleissig: jemand, der viel arbeitet
[7] verarbeiten: machen zu
[8] aus der Mode kommen: man will sie nicht mehr
[9] hassen: nicht mögen
[10] das Übergewicht: zu viel Gewicht, man ist zu schwer
[11] beunruhigt: Angst haben
[12] schwören: geloben, versprechen
[13] abnehmen: Gewicht verlieren, Diät machen
[14] Zeug: Sachen, Dinge
[15] das Znüni: Zwischenmahlzeit am Morgen
[16] Älpler Magronen: Schweizerisches Gericht aus Kartoffeln, Makkaroni, Käse und Apfelmus
[17] umbringen: töten
[18] kauen: mit den Zähnen erkleinern
[19] der Kater: männliche Katze
[20] die Werbung: Reklame 
 
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