Am 21. März 2023 wurde die Stadt Lanzhou in der nordwestchinesischen Provinz Gansu von von heftigen Sandstürmen heimgesucht. (Foto von VCG)
In diesem Jahr haben in China insgesamt 140 Städte eine schwere bzw. schlimmere Sand- und Staubverschmutzung erlebt. 131 Städte hätten mit schwerer Luftverschmutzung gekämpft, so viele wie in den letzten fünf Jahren nicht, sagte ein hoher Beamter des chinesischen Umweltministeriums am Dienstag.
2023 habe es bereits sechs Sand- und Staubwetterereignisse gegeben, vier davon im März, so Liu Bingjiang, Leiter der Abteilung für atmosphärische Umwelt des Ministeriums für Ökologie und Umwelt.
Liu sagte weiter, die Häufigkeit von Sand und Staub sei in erster Linie auf die Niederschläge in dem Nachbarland Mongolei zurückzuführen. Im vergangenen Jahr fielen dort weniger Niederschläge als im gleichen Zeitraum der letzten 20 Jahre. Dazu ist die Vegetationsdecke in den Sandquellengebieten eher dürftig.
Vor allem die seltene warme Witterung Anfang März ließ die gefrorene Bodenschicht schnell auftauen, was zu einer großen Fläche kahlen Bodens führte. Dies widerum begünstigt Sand- und Staubaufwirbelungen.
Stand 26. März ist der Anteil der Tage mit hervorragender Luftqualität landesweit aufgrund von Sand- und Staubverschmutzung um 5,4 Prozentpunkte zurückgegangen. Der Anteil stark verschmutzter Tage ist um 1,2 Prozentpunkte gestiegen.
Untersuchungen zeigen, dass sich die Zahl der Sand- und Staubstürme in der Wüste Gobi in der Mongolei in den letzten zehn Jahren im Vergleich zu den 1960er Jahren vervierfacht hat.