Ein Abschnitt einer neu eröffneten Schnellstraße hat Teile der uigurischen Autonomen Region Xinjiang weiter mit Chinas stetig wachsendem nationalen Schnellstraßennetz verbunden, wodurch sich die Fahrzeiten verkürzen und mehr Möglichkeiten für den Handel erschlossen werden.
Am Dienstag wurde ein Teilstück der Schnellstraße für den Verkehr freigegeben, welches die Gemeinde Yitunbulake, die an der Grenze Xinjiangs zur Provinz Qinghai liegt, mit dem Stadtgebiet des Kreises Ruoqiang in Xinjiang verbindet.
Es handelt sich um die dritte große Schnellstraße, die Xinjiang mit dem nationalen Schnellstraßennetz verbindet, nach der Schnellstraße G30, die zwischen Lianyungang in der ostchinesischen Provinz Jiangsu und Horgos in Xinjiang verläuft, und der Schnellstraße G7, die Beijing und Urumqi, die Hauptstadt Xinjiangs, miteinander verbindet.
Die neue Straße ist eine wichtige Verbindung zwischen Xining, der Hauptstadt von Qinghai, und Hotan im Süden von Xinjiang. Die Fahrzeit zwischen den beiden Orten hat sich damit von 6 Stunden auf etwa 3 Stunden halbiert.
Es wird erwartet, dass die Straße den Handel zwischen Qinghai und Xinjiang ankurbelt und die sozioökonomische Entwicklung der Region vorantreibt.
Die 294 Kilometer lange Schnellstraße, die für eine Geschwindigkeit von 120 Kilometer pro Stunde ausgelegt ist, befindet sich im Kreis Ruoqiang in der Autonomen Präfektur Bayingolin ermöglicht es Fahrzeugen von Yitunbulake aus nach Xinjiang zu fahren und von dort aus mehrere Städte im Süden Xinjiangs zu erreichen, darunter Ruoqiang, Qiemo, Hotan und Kashgar.
Die Straße verläuft im Durchschnitt auf einer Höhe von beinahe 3.300 Metern. Sie führt durch zwei „Niemandsländer“ im Altun-Gebirge und den Lop Nur. Die komplexe geologische und natürliche Umgebung stellte eine Herausforderung für den Bau dar.
Die Straße ist auch an Schnellstraßen angeschlossen, die das nördliche Xinjiang anbinden, so dass ein Autobahnnetz von Yitunbulake im Süden Xinjiangs nach Altay im Norden Xinjiangs entsteht. Das Schnellstraßennetz in Xinjiang hat nach Angaben des Verkehrsministeriums der Region eine Länge von 7.500 km erreicht.
Bei der Planung und dem Bau der Straße wurde dem Umweltschutz Vorrang eingeräumt, wobei Brücken und Tunnel die herkömmlichen Fahrbahnen ersetzen. Dort, wo die Straße durch nationale Naturschutzgebiete wie das Altun-Gebirge führt, wurden zum Schutz der Tierwelt große Brücken gebaut, um die Auswirkungen der Schnellstraße auf die Umwelt zu verringern.